Bereits im Jahr 1824 wurde das Fachwerkgebäude des Hotel Haus Rameil von Elisabeth Schmitten erbaut.
Der Bäckermeister Franz-Anton Rameil und seine Frau Gertrud (geb. Mönnig) pachteten dann im Jahr 1887 die Saalhauser Bahnhofswirtschaft.
Zuvor hatten Sie bereits das Schmitten Haus gekauft und dort eine Bäckerei betrieben.
1892 starb F.A. Rameil im Alter von 36 Jahren, seine Frau verstarb nur drei Jahre später. Sie hinterließen 4 Kinder.
Der Vormund der noch unmündigen Kinder beantragte und erhielt am 28. Juli 1897 die Erlaubnis zum Betreiben einer Gastwirtschaft.
1897 gilt also als Start des gastrogeführten Geschäftsbetriebes im heutigen Hotel „Haus Rameil“.
Sohn Paul, ausgebildeter Bäckermeister, übernahm anschließend den elterlichen Betrieb, die Bäckerei mit Gast- und Landwirtschaft.
Schon 1912 führten bauliche Veränderungen zu einer Ergänzung der Betriebserlaubnis. Von 1914-1918 musste Paul Rameil am ersten Weltkrieg teilnehmen. In dieser Zeit wurde das Haus und Geschäft von seinen Schwestern und einem Bäckergesellen geführt. Als er 1919 aus der Gefangenschaft kam, wurde die Bäckerei aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben. Nach den Umbauten 1924/1925 heiratete Paul Rameil Grete Schulte-Schmies. 1930 starb Grete Rameil. Zwei Kinder, Marita und Benno Rameil stammen aus dieser Ehe.
In den Jahren 1929/1930 wurde ein Saal gebaut. Dieser Saal wurde nicht nur von den örtlichen Vereinen und für Familienfeiern genutzt, sondern war auch viele Jahre für Saalhauser das „Lichtspielhaus“. In regelmäßigen Abständen wurden Filme vorgeführt.
In den 30ern Jahren wurde oberhalb von Saalhausen ein Freibad gebaut, was zunehmen Gäste aus den Niederlanden nach Saalhausen und ins Hotel Haus Rameil zog.
Anfang des zweiten Weltkrieges wurden die vorhandenen Fremdenzimmer mit Bergleuten aus der Grube Sachtleben in Meggen belegt. Später kamen Bombengeschädigte aus dem Ruhrgebiet und vom Niederrhein dort unter. Nach dem Krieg wurden die freien Zimmer für die Heimatvertriebenen gebraucht.
Auch das Haus Rameil-Schmitten bekam 1945 bei Kämpfen um Saalhausen zwei Artillerietreffer ab.
Nach der Währungsreform 1948 normalisierte sich das Geschäft erst allmählich und mancher alte Urlaubsgast erinnerte sich wieder an Saalhausen.
1957 starb Paul Rameil.
Seine beiden Kinder führten die Gast- und Landwirtschaft bis 1962 gemeinsam weiter.
Sohn Benno heiratete 1960 Helga Kirchhoff. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor.
Der Gasthof Rameil wurde in den Jahren 1962 bis 1965 unter der Regie von Benno Rameil grundlegend renoviert. Über drei Jahrzehnte führten Benno und Helga Rameil das Familienhotel mit Fleiß und Liebe weiter. Neben der Arbeit als Hotelchef setzte sich Benno Rameil sehr für den Fortschritt, den Verkehrsverein und Fremdenverein in Saalhausen ein. Gäste des Hotels und des Ortes lagen ihm immer am Herzen.
Nach 4-jähriger Verpachtung nach dem Ruhestand von Benno und Helga Rameil übernahm 1998 die vierte Generation der Familie das Hotel.
Der jüngste Sohn Peter Rameil führt nun seit knapp einem Vierteljahrhundert die familiäre Tradition weiter.
Kräftig unterstützt wird er von seiner Frau Dorota, die er 2014 heiratete. Auch die beiden Söhne Nico und Marco packen bereits jetzt schon gern mit an.
Heute verfügt das Hotel Haus Rameil über 18 moderne Zimmer mit 31 Betten. In den Gasträumen finden ca. 170 Gäste Platz.
Von 1897 bis heute an war und ist die Krombacher Brauerei treuer und vertrauter Partner des heutigen Hotel Haus Rameil „Schmitten“.